Schwertleite Pallas

(aus dem Eneasroman von Heinrich von Veldeke, um 1170)


Êvander dô sande
boter after lande
uber tach und uber naht.
her tet des her was bedaht
und hiez sagen mâre,
waz sîn wille wâre,
daz sîn sun Pallas
der im vile lieb was
gewâfen nemen solde.
swer ritter werden wolde,
daz her ze hove quâme
undez von im nâme
ros gewand unde schat.
dô si vernâmen dat,
dô quam dar vil manich man.
grôzen hof her dô gewan.
Dô der werlde alsô vile
ze grôzen frouden unde spile
zû des kuneges hove quam,
dô teter alsim wol gezam.
her gab mit williger hant
ros schaz unde gewant
Êvander der rîche.
dô wart hêrlîche
ritter sîn sun Pallas,
als daz wole reht was
des ne wundert mich niet,
daz in sîn vater wol beriet
mit gewâfen unde mit gewande.
mit Ênêase her in sande
mit zehen tûsent mannen
mit funfzich schiffen dannen
Êvander der wîse.
her gab in gnûch spîse
als vile sô si ir wolden
ob si dâ varen solden
ze anderthalbem jâre,
ob es nôt wâre.